Wechsel der Geschäftsleitung bei Obstoj & Leykamm

Seit dem 01.01.2019 ist Konstantin Thiele neuer Inhaber und Geschäftsführer der Firma Obstoj & Leykamm GmbH & Co. KG. Konstantin Thiele arbeitet seit 2008 im Unternehmen und ist seit 2015 bereits in der Geschäftsleitung tätig.

Damit die Bearbeitungsqualität des Sachverständigenbüros aufrecht erhalten werden kann, wurde zum 01.01.2019 Herr Stefan Krebs zur Verstärkung ins Team geholt. Die exzellenten Qualifikationen sowie ein korrektes Auftreten, gepaart mit Teamgeist sind der Garant dafür, hier die richtige Wahl getroffen zu haben. Wir wünschen Herrn Thiele und Herrn Krebs viel Erfolg in Ihrem neuen Betätigungsfeld.

Knausern auf Kosten geschädigter Autofahrer

Die ARD hat in Ihrem Magazin Plusminus am 25.07.2018 die Schadenregulierung bei Verkehrsunfällen durch Haftpflichtversicherer unter die Lupe genommen. Nicht nur Rechtsanwälte werden in dem Beitrag befragt, sondern auch unabhängige Schadenersatzrechtler, wie Prof. Christian Huber von der TH Aachen, der als einer der renommiertesten Schadenersatzrechtler in Deutschland gilt.

Huber führte beispielsweise aus, dass es bei 2,8 Mio. pro Jahr wirtschaftlich durchaus nachvollziehbar sei, wenn Versicherer selbst bei scheinbar kleinen Summen die Zahlung verweigern. Sehr deutlich machte die Sendung auch klar, mit welchen Methoden sogenannte Kürzungsinstitute wie das Unternehmen Control€xpert vorgehen. Die Sendung zitierte eine Entscheidung des AG Coburg in einem Verfahren gegen einen ortsansässigen großen Versicherer. Das AG Coburg führt hier aus:

„Das Gericht nimmt aus einer Vielzahl hier geführter ähnlich gelagerter Rechtsstreitigkeiten irritiert zur Kenntnis, dass allgemeine Schadenersatzgrundsätze bei der beklagten Haftpflichtversicherung entweder unbekannt sind oder zu Lasten eines Unfallgeschädigten negiert werden.“

Klarer kann man das Regulierungsverhalten nicht darstellen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit wurden insbesondere die HUK-COBURG, die VHV Versicherung und die Allianz Versicherung als derzeit besonders restriktiv in der Schadenregulierung benannt. Prof. Huber vermutet hier, dass diese Versicherer eine Art Stellvertreterfunktion auch für andere Versicherer ausüben. Ausdrücklich warnt Plusminus auch vor der angeblich einfachen Schadenregulierung per mithilfe einer Schaden-APP, wie sie beispielsweise die Allianz anbietet. Hier besteht die große Gefahr, dass der Geschädigte am Ende weniger Geld erhält als ihm zusteht.

Plusminus rät dem Geschädigten, möglichst alle Daten zu notieren, nach Möglichkeit die Polizei hinzuziehen und bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall nicht auf einen Anwalt und einen Sachverständigen zu verzichten.

Weitere Informationen erhalten Sie über die BVSK-Geschäftsstelle.

Retro Classics Bavaria 2017 – 08.12 bis 10.12.2017

Vom 08.12. – 10.12.2017 fand zum 2. Mal die Retro Classics Bavaria in den Nürnberger Messehallen statt. Wir vom Sachverständigen Büro Obstoj & Leykamm waren erneut mit einem Messestand vertreten.

Wie auch schon im Vorjahr konnte auf unserem Stand ein nicht mehr ganz fahrtüchtiger Caddilac De Ville von 1968 bestaunt werden. Dieser wurde nicht, wie einige Besucher vermuteten absichtlich zerstört, sondern durch einen Transportschaden so zugerichtet. Der Anblick dieses Fahrzeuges rief auch dieses Mal wieder die verschiedensten Reaktionen hervor, und sorgte für ausreichend Gesprächsstoff.

Die Messe 2016 zeichnete sich durch eine überdurchschnittlich lange Verweildauer der Besucher aus. 2017 waren es erneut 4,7 Stunden im Durchschnitt. Nur zum Vergleich: Die Retro Classics in Stuttgart ist etwa dreimal so groß und die durchschnittliche Besuchsdauer nur unwesentlich länger. 370 Aussteller präsentierten sich auf nunmehr 40.000 qm (2016 waren es ca. 35.000 qm). Auch ausländische Zuschauer waren 2017 erneut vertreten. So fanden überwiegend Besucher aus Österreich und Tschechien den Weg nach Nürnberg. Insgesamt konnten etwa 6 Prozent ausländische Besucher gezählt werden.

Diverse Sonderschauen stießen auf großes Interesse. So standen die „Neo-Classics“ sowie die Sonderschau „Mythos Abarth“ bei den Zuschauern in besonderem Focus.

Erneut konnten wir mit vielen Oldtimer- und Youngtimerbesitzern sinnvolle Gespräche führen. Unser Focus lag besonders darin, die Fahrzeugbesitzer, von denen jeder außergewöhnliche sowie wertvolle Fahrzeuge sein Eigen nennen darf, umfassend über die Notwendigkeit eines Wertgutachtens zu informieren. Einige sind immer noch der Meinung, solange ein Fahrzeug irgendwo untergestellt ist und nicht im Straßenverkehr bewegt wird, ist alles in Ordnung. Sollte ein Fahrzeug unwiederbringlich z. B. durch einen Brandschaden zerstört sein, oder es wird entwendet, so ist es ohne ein vorliegendes Wertgutachten sehr schwer, im Nachgang den Wert des Fahrzeugs zu bescheinigen.

Die Wichtigkeit der Informationsweitergabe hat uns darin bestärkt, auch 2018 wieder an der Retro Classics Bavaria teilzunehmen. Wir würden uns daher freuen, Interessenten und Fachleute vom 07.12. – 09.12.2018 an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

32. Kfz-Sachverständigentag des BVSK

Am 16. Juni 2017 fand der 32. Kfz-Sachverständigentag unter dem Generalthema „Perspektiven schaffen – Zukunft gestalten – BVSK“ in Potsdam statt. Trotz der vielen Veranstaltungen, die es zwischenzeitlich für Kfz-Sachverständige in Deutschland gibt, haben etwa 300 Sachverständige den Weg nach Potsdam gewählt und einen spannenden Sachverständigentag erlebt.

Interessante Einblicke in die Digitalisierung gab der Geschäftsführer der eTribes Connect GmbH, Arne Stoschek, der klarmachte, dass die Digitalisierung nicht nur ein Schlagwort ist, sondern auch die Tätigkeit des freiberuflichen Sachverständigen unmittelbar verändern wird. Wolfgang Wellner, Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe, erläuterte die Rechtsprechung des VI. Senates und wies in seinem Vortrag mehrfach auf die Notwendigkeit der Hinzuziehung eines qualifizierten Sachverständigen hin.

Er machte deutlich, dass das BVSK-Honorarmodell in jeder Beziehung geeignet sei, auch gegenüber Versicherern zu dokumentieren, dass das Honorar des Sachverständigen angemessen ist. Wellner machte klar, dass aus Sicht seines Senates die Honorarbefragung des BVSK die einzige nachvollziehbare Honorarbefragung freiberuflicher Sachverständiger derzeit in Deutschland ist. Daniel Gruber, Vertriebschef der Firma AVL DiTEST, gab einen spannenden Einblick in die Welt der Diagnosetechnik. Der Vortrag machte deutlich, wie wichtig die vor einigen Jahren eingegangene Kooperation zwischen BVSK und AVL ist. Ein Thema das lange vernachlässigt wurde, bekam durch den Chef der BMW Motorrad Produktion, Dr. Marc Sielemann, eine neue Dimension.

Er entführte die Teilnehmer des Sachverständigentages in die BMW-Zweiradwelt und zum Erstaunen aller Teilnehmer konnte festgehalten werden, dass alle 65 Sekunden ein BMW-Zweirad das Band verlässt. Mit Spannung wurde der Vortrag des Geschäftsführers der DAT, Jens Nietzschmann, erwartet, der nicht nur den Aufwand bei der Erstellung der Kalkulationsdaten erläuterte, sondern der auch klarmachte, dass der Sachverständige das letzte Wort hat, wenn es um die Feststellung eines Unfallschadens geht.

Der DAT-Geschäftsführer machte auch deutlich, dass die DAT sich künftig stärker engagieren wird, um freiberuflichen Sachverständigen nun im Bereich der Büroverwaltung Software anbieten zu können. Erstmalig wurde der Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass sich die DAT an der Firma OnRex, die im Bereich der Produktentwicklung von Büroverwaltungssoftware tätig ist, beteiligt. Die Feuertaufe bestand der neue Geschäftsführer Michael Bröning, der neben Robert Köstler die GTÜ im Bereich der nichtamtlichen Tätigkeiten ausbauen wird. Michael Bröning gab einen Überblick über die aktuelle Situation in der Automobilbranche und zog erste Schlussfolgerungen, wie die GTÜ als Sachverständigenorganisation freiberuflicher Sachverständiger hierauf reagieren kann.

Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte Ingrid Amon, die über die Macht der Stimme sprach und sicher für viele Teilnehmer überraschend, erklären konnte, dass die Kundengewinnung mit einem entsprechenden Stimmeinsatz wesentlich vereinfacht wird. In seinem Schlusswort dankte BVSK-Präsident Dirk Barfs den Referenten für eine spannende Kongressveranstaltung, die auf dem anschließenden Festabend noch eine lebhafte Fortsetzung fand.

Ein besonderer Dank galt der Firma car.tv, die den traditionellen Come-together-Abend am Vorabend ermöglicht hat. Die Jahreshauptversammlung, die traditionell den Sachverständigentag beschließt, fand am 17. Juni 2017 statt und konnte in der Rekordzeit von nur 90 Minuten abgehalten werden. Der BVSK hat erneut bewiesen, dass der Sachverständigentag die große Veranstaltung im freiberuflichen Sachverständigenwesen ist, die nicht nur ein einmalig günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, sondern die für jeden Sachverständigen eigentlich ein Pflichttermin sein sollte.